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Announcement HMT
Hannover
Konzert- und Theatersaal, Emmichplatz 1
Die Hochzeit des Figaro
Oper von Wolfgang Amadeus Mozart, Libretto von Lorenzo da Ponte
In deutscher und italienischer Sprache
Musikalische Leitung: Prof. Paul Weigold
Regie: Prof. Matthias Remus
Produktion der Opernabteilung zusammen mit dem Hochschulorchester
In Kooperation mit der FH Hannover, Studiengang Szenografie - Kostüm
Besetzung
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1. Akt |
2. Akt |
3. Akt |
4. Akt |
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Graf |
Peter Kubik |
Adrian Brunner |
Peter Kubik |
Adrian Brunner |
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Gräfin |
- |
Katharina Sternberg |
Sylvia Bleimund a.G. |
Katharina Sternberg |
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Susanna |
Josephine Göhmann |
Denise Fischer |
Denise Fischer |
Nan Li |
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Figaro |
Hinrich Horn |
Daniel Dropulja |
Daniel Propulja |
Alexandru Constantinescu |
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Cherubino |
Sandra Janke |
Eva Frink |
Sandra janke |
Eva Frink |
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Basilio |
Simon Bode |
Simon Bode |
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Simon Bode |
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Marcellina |
Mareike Braun |
Theresa Hoffmann |
Theresa Hoffmann |
Mareike Braun |
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Bartolo |
Daniel Eggert |
Daniel Eggert |
Daniel Eggert |
Daniel Eggert |
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Barbarina |
Katsdiaryna Ajyba |
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Anna Dierl |
Katsdiaryna Ajyba |
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Antonio |
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Tomasz Raff |
Tomasz Raff |
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Curzio |
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Panos Jabuldakis |
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Brautjungfern |
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Katharina Müller
Lena Kutzner |
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Die Inszenierung
War es Janaceks 'Füchslein' als letzte Semesterproduktion, war es im Sommer 2008 'Der Barbier von Sevilla', die Matthias Remus im Galeriegebäude in Herrenhausen inszenierte, so war es jetzt die Fortsetzung der Trilogie von Beaumarchais 'Die Hochzeit des Figaro' - dies wieder in der Hochschule für Musik und Theater Hannover.
Eine Leere Bühne, drei weiße Pfeiler ragen in den Schnürboden hinauf, eine Szenerie, die in ihrer spartanischen Grundausstattung allenfalls mit ein paar Chiffren ergänzt wird. Diese wiederum zeigen mit den Kostümen die wechselnden Zeitzonen in den das Werk vom Regisseur rückwärtsgerichtet angesiedelt wird - beginnend heute im ersten Akt, übergehend über die 20-er Jahre bis hin zum Rokoko im letzten Akt.
Im Hintergrund ein hohes weißes Portal, rechts eine kleine Tür daneben, links der frei einsehbare Gang für Auftritte und Abgänge.
Mehr braucht auf der Bühne nicht zu sein, fällt einem etwas ein, die DarstellerInnen stückgemäß zu bewegen. Und dies ist hier der Fall, der auf die Bühne gebrachte Einfallsreichtum des Herr Remus läuft perfekt choreographiert ab, so wie es sich das Publikum vorstellt, keine Unbehaust-Koffer, keine SS-Stiefel oder SA-Uniformen - kein Soziologengetue. Dass es auch ohne dies funktioniert, zeigen die Zahlen - alle 1800 Plätze verkauft
Die Story ist klar und wird ohne Regie-Theater-Schnörkel dargeboten
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Die Talente
Dass es sich auf
der Bühne um
SudentenInnen
handelte, war
auf Anhieb nur
dem Insider
klar, denn alle
- ohne Ausnahme
- bewegten sich
rollengemäß,
ohne sperrige
Bewegungen
resultierend aus
Anfängerhemmungen
und überzeugten
mehr als mancher
Profi.
Dass die
sängerischen
Leistungen vom
jeweiligen
Schulungsstand
abhingen, war zu
erwarten - hier noch ein
nur laut gesungener,
ungestützter,
gerufener Ton,
dort eine
unabgedeckte
Phrase - alles
Dinge, die sich
im Fortschreiten
der Ausbildung
beheben lassen.
Dass der/die
eine mehr Stimme
von zu Hause
mitbringt hat
als der/die
andere liegt in
der Natur der
Dinge, kann auch
die
ausgefeilteste
Vorbereitung auf
die
Aufnahmeprüfung
hier nicht
egalisieren.
Soll es
verständlicherweise
auch nicht - das
individuelle
Talent ist
gefragt. Dass
allerdings ein
bestimmtes
Niveau erwartet
wird, liegt auch
im Interesse der
jeweiligen
Hochschule.
Grundsätzlich
geht es nicht
darum, deren
Klassen zu
füllen, sondern
Talente
herauszufiltern,
die dann nicht
in die
Arbeitslosigkeit
ausgebildet
werden oder als
'Kanzelschwalben'
ihr Dasein
fristen, sondern
im heutigen
Theaterbetrieb
bestehen können.
So wäre es
angebracht,
bereits bei den
Aufnahmeprüfungen
sind Vertreter
der ZBF beratend
tätig und
vermeiden so
unnötige
Verschwendung
von
Steuergeldern
und persönliches
Leid, wenn die
Ausbildung
mangels 'Gabe'
nicht fruchtet
und so ein Ziel
nicht erreicht
werden kann.
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Die Rollenvergabe
War es anfangs angesagt, die jungen Sänger die jeweiligen Rollen in voller Länge an jedem Abend singen zu lassen, so kam die Hochschule aufgrund der zu erwartenden Überforderung zu dem Entschluss, jeden Akt in den vier Vorstellungen wechselnd von einem/einer anderen SängerIn vorstellen zu lassen.
Dass dem Publikum so an einem Abend jeweils drei verschiedene Grafen, zwei verschiedene Gräfinnen, drei verschiedene Susannas, drei verschiedene Figaros, zwei verschiedene Cherubinos, zwei verschiedene Marcellinas gezeigt wurden - machte den besonderen Reiz der Vorstellungen aus.
Stellte die Hochschule dann noch neben die Gräfin der Studentin eine Lehrbeauftragte als Gast in der Rolle, so wurde deutlich, welchen Weg die Anfängerin noch zu gehen hat, um die Figur ganz zu erfüllen. Dies nicht nur im Auftreten, in den Bewegungen, die einer in Liebe leidenden Lyrischen typisch sind - auch die Tongebung, die Gestaltung der Phrasen, die Nuancierung - hier wurde Spieltalent, Stimmmöglichkeiten überzeugend dargeboten - ein Beispiel für die Kommenden, neben ihr auf der Bühne.
Hatte der Regisseur schon im letzten Jahr beim 'Barbier' ein 'Spezifikum' auf die Bühne gebracht, folgte er seiner Vorgabe auch bei dieser Produktion:
die Arien wurden in der italienischen Originalsprache, die Rezitative in deutsch gesungen.
Der Gang der Handlung wird durch die Buffa dem Publikum gegenüber verdeutlicht, die Arien liegen so mehr in der Seria.
Ein Erfolg - die Hochschule in Hannover hat wiederum gezeigt, welche Möglichkeiten sich ihr mit Matthias Remus als Regisseur erschließen.
Letztlich ist er hier besser am Ort, als wenn er abgelagerte Neuenfels-Inszenierungen wie die 'Macht des Schicksals' an der DOB aufwärmt, nur weil er allein mit dem 'Star-Regisseur' auskommt. (Probenfotos: Nico Herzog)
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